Bericht von der Kostümsitzung in Sistig (Eifel) am 09.02.2019
Während der Präsident Lutz Moser mit einer Delegation im schönen Linz unterwegs war, war auch ich, wie der Kölner sagt, op Jöck.
An diesem 09. Februar durfte ich als Ehrensenator die Narrengilde Berlin in Sistig (Eifel) repräsentieren.
Warum nennt sich dieser Verein Kinderkarneval Sistig e.V. von 1968 werdet ihr euch so wie ich fragen. Ich habe gefragt und mir wurde erklärt, dass es sich seit der Gründung überwiegend nur um Kinder gedreht hat. Es gab auch nur Kinderdreigestirne. |
Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Erwachsenen dazu und man überlegte, den Namen zu ändern.
Dies wurde aber aus zwei Gründen abgelehnt.
Erstens ist der Name Kinderkarneval Sistig bekannt und hat einen Wiedererkennungswert und zweitens ist es eine Geldfrage, denn eine Namensänderung ist mit erheblichen Kosten verbunden, die man anderweitig besser einsetzen kann
Dies wurde aber aus zwei Gründen abgelehnt.
Erstens ist der Name Kinderkarneval Sistig bekannt und hat einen Wiedererkennungswert und zweitens ist es eine Geldfrage, denn eine Namensänderung ist mit erheblichen Kosten verbunden, die man anderweitig besser einsetzen kann
Prinz Marco I. von der KG jecke Krohe von Wahle e.V. (Krohe ist gleich Krähe) war zwar mit seinem Gefolge anwesend, aber leider ohne seine Prinzessin Linda I. Sie war bzw. ist erkrankt und musste das Bett hüten. Wir wünschen auf diesem Wege gute Besserung. Prinz Marco bedankte sich für den Sessionsorden der Narrengilde Berlin und überreichte mir den Prinzenorden aus Wahlen. Danke.
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Inzwischen war der Elferrat auf der Bühne und Brian Linden, der Sitzungsleiter, begrüßte diverse Gäste und Prinzenpaare. Für mich erstaunlich war, dass im Elferrat nur jüngere Männer saßen, die den ganzen Abend richtig Spaß an der Freude hatten. Einfach toll, denn ich habe schon viele andere Elferräte gesehen.
Der erste Programmpunkt war der Auftritt der Tollitäten. Die Sisitiger wollten in dieser Session einmal etwas machen, was bisher noch kein anderer Verein gemacht hat. Die Narren in Sistig werden in dieser Session von zwei Mädchen regiert. Prinzessin Julia I. und Prinzessin Lisa Marie I. Sie sprachen an ihr närrisches Volk und dankten auch den Mitgliedern führt die tatkräftige Unterstützung. Anschließend nahmen sie auf ihrem Thron Platz, der neben dem Elferrat auf der Bühne aufgebaut war und verfolgten das tolle Programm. Zumindest bis 22:00 Uhr, denn danach dürfen Kinder nicht mehr auf der Bühne sein (Jugendschutz). Diesen Moment nutzte ich, um den beiden Prinzessinnen den Sessionsorden der Narrengilde zu überreichen. Auch von den beiden jungen Damen ein herzliches Dankeschön an die Narrengilde nach Berlin. |
Vielleicht ist es auf diesem Bild zu erkennen. Die beiden Tänzerinnen ohne Hut sind die beiden Prinzessinnen
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Wie bei der Narrengilde, so sind auch bei den Sistigern die Eigengewächse der ganze Stolz. So konnten wir im Laufe des Abends das kleine Synchron-Tanzpaar, die beiden Tanzmariechen, die Junior-Garde sowie die große Garde bewundern, die natürlich auch noch ihren Showtanz präsentierten. Alle gaben ihr Bestes und der Beifall war neben dem Sessionsorden der verdiente Lohn für ihre Mühen.
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Nun hat der Verein aber nicht nur Garden und Tanzmariechen, sondern auch spezielle Showtanzgruppen. Die Danzdüvel (Tanzteufel), das Sistiger Männerballett und die Uschi´s.
Drei Gruppen, die jede für sich in ihren tollen Kostümen mit ihrem Programm das Publikum nicht nur begeisterte, sondern auch von den Stühlen bzw. von den Bänken riss. Der nicht enden wollende Jubel und der Beifall bestätigte dies und war neben dem Sessionsorden der Lohn für diese Topleistung.
Ebenfalls anwesend war das Prinzenpaar aus Dahlem. Nein, nicht Berlin-Dahlem, sondern Dahlem aus dem oberen Kylltal, einem der schönsten Landschaften der Eifel. Prinz Patrick I. und Prinzessin Sarah I. freuten sich über den Sessionsorden der Narrengilde und senden ein großes Dankeschön nach Berlin. Von der Prinzessin erhielt ich dann deren Orden. |
Gerd Schumann war für das Programm verantwortlich und präsentierte nicht nur die Eigengewächse, sondern auch diverse Highlights von außerhalb, wie die White Dancers, einen Polizisten, die Eifelherzen, die Band Pittermännche, die Party-Kracher und die Sternschnuppen.
Der Büttenredner Reiner Roos als Polizist begeisterte mit seinen Witzen und sorgte beim Publikum für Bauchschmerzen, denn es folgte eine Pointe der anderen. Mich persönlich hat am meisten begeistert, dass er wusste, dass die Mexikaner klein beigeben. Sie würden, so Roos, die von Trump geforderte Mauer bauen und auch bezahlen, hätten aber eine Bedingung. Für die Planung dieser Mauer solle man die Planer des BER nehmen. |
So richtig ging aber die Post ab, als "De Pittermänche" aus Belgien auftraten. Die Band riss das Publikum wahrlich von den Stühlen und manch einer wird heute etwas heiser sein vom Mitsingen. Ein herrliches Bild; der Saal tobte auf den Bänken, auf der Bühne die Band, dahinter alle anwesenden Prinzenpaare und dahinter der Elferrat auf den Stühlen. Man konnte fast meinen, man wäre in der KölnArena.
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Genauso erfolgreich kamen die „Partykracher“ an. Diese beiden jungen Männer wirbelten wie die Wahnsinnigen über die Bühne und sangen bekannte Hits, die das Publikum natürlich mitgrölte. Aber nicht nur das, denn in Windeseile hatten sich die Beiden auch passend zum Lied umgezogen. Einfach irre. |
Hier nochmals die beiden
Prinzessinnen Julia I. und Lisa Marie I. |
Gerd Schumann hatte mir im Vorfeld geschrieben, dass man die Qualität der Sistiger Sitzung nicht mit Köln zu vergleichen, da deren finanzielle Mittel weit unter denen von Köln liegen, jedoch versuche er jedes Jahr mit kleinen Mitteln die bestmögliche Sitzung auf die Beine zu stellen. Das hat er auf jeden Fall geschafft und ohne die vielen verlangten und gegebenen Zugaben wäre er auch im Zeitrahmen geblieben. Das ist aber auch ein Beweis für das tolle Programm. Ich durfte bzw. musste danach zurück nach Köln fahren, aber die Sistiger feierten noch bis in den frühen Sonntagmorgen weiter. |