Kostümsitzung in Sistig am 01.02.2020
Schaut man bei der Narrengilde Berlin auf den Terminkalender, so sieht man, dass in Berlin noch die Ruhe vor dem Sturm herrscht
Anders in der neuen offiziellen Außenstelle in Kall-Krekel. Hier war ich als Ehrensenator am Samstag, den 01.02.2020 in der Bürgerhalle in Sistig zur diesjährigen Kostümsitzung unseres befreundeten Karnevalsverein „Kinderkarneval Sistig e.V. von 1968“. Ich war nicht alleine, sondern in Begleitung meiner Lebensgefährtin Carola und meines Freundes Claus. Leider hatte ich die Flurkommode vergessen, denn darauf lag der Fotoapparat. So musste ich leider diesmal die Fotos mit dem Handy schießen und möchte mich vorab entschuldigen, weil die Bilder dadurch nicht die gewohnte Qualität haben.
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Zuerst teilte der 1. Vorsitzende Thomas Becker dem Publikum die sogenannten Verhaltensmaßregeln mit und dann konnte es losgehen.
Nun kenne ich die Prozedere aus Köln, da marschiert der Elferrat mit einem Musikzug oder einer Tanzgruppe ein, kann sich sofort hinsetzen und lässt Musikzug oder Tanzgruppe loslegen. Anders hier in Sistig. Hier tanzt der Elferrat durch den Saal bis zur Bühne vor und zurück, springt dabei noch hoch und oben angekommen eröffnet der Sitzungspräsident Brian Linden die Veranstaltung. Ohne Sauerstoffmaske oder sonstige Hilfsmittel stellt er den Elferrat vor und begrüßt die Ehrengäste, auch meine Wenigkeit. Das ist der Vorteil, wenn man einen relativ jungen Elferrat hat. |
Nachdem dann die Kinder-Tollitäten, Prinz Finn I. und Prinzessin Lea I., und die Großen Tollitäten, Prinz Marc I. und Prinzessin Ayleen I., ihre Ansprachen gehalten hatten, wurde mir eine große Ehre zuteil, denn ich durfte mit Bürgermeister Hermann-Josef Esser, Karl Vermöhlen und Sigwin Zimmer auf die Bühne kommen, um den Orden der Sistiger aus den Händen der Tollitäten zu erhalten. Auf diesem Weg noch einmal ein herzliches Dankeschön für diese Ehre.
Genug davon, denn Gerd Schumann hatte wieder und hier darf ich einmal vorgreifen ein exzellentes und abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt, wobei ich mich hier nicht an den Ablaufplan halte.
Natürlich präsentierte er den Stolz jeder Gesellschaft, die eigenen Tanzmariechen und Garden. So konnte sich im Laufe des Abends das Publikum am Synchron Tanzpaar Smilla Schmitz & Celina Zenner, am Tanz der Großen Garde, am Tanz der Junior-Garde und am Tanzmariechen Hanna Wilms erfreuen. Die Große Garde präsentierte zusätzlich noch ihren neusten Show Tanz. Jeder einzelne dieser Programmpunkte nötigte das jecke Publikum zu regelrechten Beifallsstürmen, der ja bekanntlich neben den Sessionsorden der einzigste Lohn für diese Leistungen ist. |
Dass nicht nur die Sistiger tolle Tanzgarden und Tanzmariechen vorweisen können, zeigten auch befreundete Vereine. Aus Hecken durften sich die Zuschauer am Tanzmariechen Vanessa Lautwein erfreuen und auch an der Tanzgruppe „Die Sternschnuppen“. Auch diese Darbietungen kamen sehr gut an und wurden mit großem Beifall be- bzw. entlohnt.
Über großen Beifall konnten sich auch die Danzpüppcher, eine Tanzgruppe aus Dahlem erfreuen, denn sie durften auch das Publikum mit ihrer Darbietung begeistern. |
Zum Beispiel „De Anger Mann“ einen Büttenredner. Heinz-Bert Weimbs, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, wusste seine Pointen gekonnt zu setzen und bescherte dem einen oder anderen Zuschauer Bauchschmerzen vor Lachen. In der Zugabe, die das Publikum forderte, haben wir dann noch gelernt, dass man zum Beispiel auf dem Friedhof aufpassen sollte, wie man die Gießkanne benutzt. |
Die Sistiger Prominenz darf bei einer Veranstaltung der Sistiger natürlich nicht fehlen. Im letzten Jahr stand das Dinner for One auf dem Programm und in diesem Jahr war das Thema Feuerwehr und die Frauenquote mit der Aufnahmeprüfung. Ein geniales kleines Theaterstück, was die Damen und Herren einstudiert hatten. Nicht nur der Saal hatte an den Gags seinen Spaß, sondern auch Prinz Marc I. Neben diversen Weisheiten wissen wir jetzt, dass die Sistiger Feuerwehr die größten Hupen und die längsten Schläuche hat. |
Bisher sind die Eintrittspreise bei der Kostümsitzung noch human, aber ich denke, das wird sich ändern. Der Grund dafür sind die Eifelherzen aus Sieberath.
Sie haben aus der Kostümsitzung ein Fitness-Studio mit Personal-Trainer gemacht und so etwas kostet. Mit ihren Gags und musikalischen Einlagen sorgten sie für Stimmung und haben nicht nur den Elferrat und den 1. Vorsitzenden, sondern das ganze Publikum in ihren Vortrag „sportlich“ eingebunden. Einfach genial, wie dann auch der nicht enden wollende Beifallsturm zeigte.
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Mit Musik und Stimmung ging es bei den Partykrachern zu. Die beiden Freunde aus Mechernich, Kevin Mießeler & Michael Schmelzer, hatten die Idee, einem partyhungrigen Publikum eine abwechslungsreiche, lustige und überraschende Show im Karneval zu bieten. Das ist ihnen wieder hervorragend gelungen, weil sie hier in Sistig auch das richtige Publikum fanden Wie die beiden über die Bühne gewirbelt sind, immer mit den passenden Kostümen zur Musik, einfach Wahnsinn. Ich
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vermute, dass einige Zuschauer Stimmprobleme vom Mitgröhlen hatten. Auch hier wollte der Beifall nicht enden. Es stimmt, denn die Beiden sagen von sich selbst „Karneval liegt uns im Blut und wir sind mit Herz und Seele dabei!“ Das können wir bestätigen.
Nach so viel Musik und Tanz sollte es wieder etwas ruhiger zugehen. Dafür sorgen sollte ein Pfundskerl. Kai Kramosta, die Eifeler Comedykugel aus Nickenich, die 130 Kilo Spaß serviert und die Jecken auch noch zu später Stunde erobert, weil er sein Mundwerk versteht.
Sein Vortrag dauerte auch ohne Zugabe schon etwas länger, weil der Sitzungspräsident leider mehrmals unterbrechen musste, um die störenden, lautstarken Unterhaltungen im Saal zu unterbinden. Ich finde auch, dass man aus Respekt vor der Arbeit des Künstlers und den Zuschauern, die den Vortrag hören wollen, den Saal verlassen sollte, wenn man sich |
unterhalten will.
Zurück zum Pfundskerl, der von sich selbst behauptet, dass er mit viel Liebe groß und breit gezogen wurde und als Sohn eines Stuckateurs sehr schnell sein Hobby teilte: Verputzen. Inzwischen ist er im Karneval eine Größe und behauptet, dass bei ihm alles „rund“ läuft und er „dick“ im Geschäft ist.
Dieser Vortrag war einfach genial und trotz der Störungen war er bereit eine Zugabe zu geben, die vom Publikum gefordert wurde. Diese Zugabe gab aber nicht Kai Kramosta, sondern Reiner „Calli“ Calmund. Täuschend echt und einfach super.
Zurück zum Pfundskerl, der von sich selbst behauptet, dass er mit viel Liebe groß und breit gezogen wurde und als Sohn eines Stuckateurs sehr schnell sein Hobby teilte: Verputzen. Inzwischen ist er im Karneval eine Größe und behauptet, dass bei ihm alles „rund“ läuft und er „dick“ im Geschäft ist.
Dieser Vortrag war einfach genial und trotz der Störungen war er bereit eine Zugabe zu geben, die vom Publikum gefordert wurde. Diese Zugabe gab aber nicht Kai Kramosta, sondern Reiner „Calli“ Calmund. Täuschend echt und einfach super.
Der letzte Programmpunkt hat mich dann etwas verwirrt. Es gibt, so viel ich weiß eine „Band ohne Namen“, aber Gerd Schumann präsentierte hier eine Band mit dem falschen Namen, die „Lückenfüller“.
Einen Lückenfüller nennt man Jemanden, der eine Lücke überbrückt bzw. vorübergehend ausfüllt.
Das passt aber nicht zu dieser Kölschen Coverband aus der Eifel, denn es gab ja auch keine Lücke zu füllen. Die Jungs aus dem Raum Schleiden heizten dem Publikum mächtig ein mit
bekannten Hits von Kasalla, Höhner oder den Fööss und wenn man die Augen schloss, konnte man meinen, man sitzt nicht in der Sistiger Bürgerhalle, sondern in der KölnArena. Spätestens jetzt waren die meisten Zuschauer heiser und der Beifall bescherte noch eine Zugabe.
Einen Lückenfüller nennt man Jemanden, der eine Lücke überbrückt bzw. vorübergehend ausfüllt.
Das passt aber nicht zu dieser Kölschen Coverband aus der Eifel, denn es gab ja auch keine Lücke zu füllen. Die Jungs aus dem Raum Schleiden heizten dem Publikum mächtig ein mit
bekannten Hits von Kasalla, Höhner oder den Fööss und wenn man die Augen schloss, konnte man meinen, man sitzt nicht in der Sistiger Bürgerhalle, sondern in der KölnArena. Spätestens jetzt waren die meisten Zuschauer heiser und der Beifall bescherte noch eine Zugabe.
Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei und so endete auch diese tolle Kostümsitzung mit dem Ausmarsch des Elferrats und den Tollitäten.
Zum Abschluss möchte ich mich hier noch einmal für die Ehre bedanken, die mir während dieser Kostümsitzung zuteilwurde. Jetzt freue ich mich auf den Kaller Karnevalszug und auf die nächste Kostümsitzung, die am Samstag, den 30.01.2021 (ich hoffe) wieder in der Bürgerhalle Sistig stattfindet. |