Nach der Session ist vor der Session
Alle Karnevalisten, Kölner und Nichtkölner kennen den Hit von Jupp Schmitz, der da lautet „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“.
Theoretisch, denn in Berlin hat diese Session leider gar nicht erst angefangen. Aber normalerweise ist die Session am Aschermittwoch zu Ende und Dreigestirne oder Prinzenpaare haben in der Nacht zuvor ihre Insignien der Macht und ihre Ornate (Amtskleidung) abgelegt. Die Fastenzeit vor dem Osterfest beginnt und die Pappnase hat Pause bis zum nächsten 11. im 11.
Woher kommt denn eigentlich der Name Aschermittwoch? Was hat es mit dem Aschenkreuz und der Fastenzeit auf sich
Theoretisch, denn in Berlin hat diese Session leider gar nicht erst angefangen. Aber normalerweise ist die Session am Aschermittwoch zu Ende und Dreigestirne oder Prinzenpaare haben in der Nacht zuvor ihre Insignien der Macht und ihre Ornate (Amtskleidung) abgelegt. Die Fastenzeit vor dem Osterfest beginnt und die Pappnase hat Pause bis zum nächsten 11. im 11.
Woher kommt denn eigentlich der Name Aschermittwoch? Was hat es mit dem Aschenkreuz und der Fastenzeit auf sich
Das Wort Aschermittwoch leitet sich aus einer alten Tradition ab: Die Christen, die für ihre Verfehlungen Buße tun mussten, trugen an diesem Tage ein Bußgewand (Sack) und wurden mit Asche bestreut. Daher der Name Aschermittwoch und auch die heute noch bekannte Redensart „In Sack und Asche gehen“ hat daher ihren Ursprung.
Später kam diese Art der Buße aus der Mode und der Gläubige erhielt das Aschenkreuz auf die Stirn. Traditionell spricht der Priester dabei die Worte „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst“, weil das Aschenkreuz ein Zeichen der menschlichen Vergänglichkeit, der Reinigung sowie der Buße und Reue ist. Gleichzeitig ist das Kreuz aber auch ein Zeichen der Hoffnung. |
Der Aschermittwoch ist aber auch der erste Tag der Fastenzeit. Hat man während der Karnevalszeit in Saus und Braus geprasst bzw. geschlemmt, beginnt jetzt die Zeit der Buße und Umkehr und soll an das vierzigtägige Fasten Jesu in der Wüste erinnern, bevor jener sein öffentliches Wirken begann. In der heutigen Zeit verzichtet man nicht nur auf Alkohol oder Fleisch, sondern auch gerne auf Internet, Soziale Medien, Rauchen oder auch das Smartphone. Das ist aber jedem selbst überlassen.
So wie für uns Karnevalisten die Zahl 11 eine wichtige Rolle spielt, ist es für die katholische Kirche die Zahl 40.
40 Tage blieb Moses auf dem Berg Sinai, 40 Tage und Nächte dauerte der Regen der Sintflut. Nach dem Auszug aus Ägypten wanderte das Volk Israel 40 Jahre durch die Wüste und auch der Prophet Elia wanderte 40 Tage und 40 Nächte zum Gottesberg Horeb, wo Gott zu ihm sprach.
So dauert die Fastenzeit in diesem Jahr vom 17.02.2021 bis zum Karfreitag, dem 02.04.2021 – also auch 40 Tage. Eigentlich sind es 46 Tage, aber die Sonntage zählen nicht zur Fastenzeit, da der Sonntag als Erinnerung an die Auferstehung Jesu ein Tag der Freude sein soll
So wie für uns Karnevalisten die Zahl 11 eine wichtige Rolle spielt, ist es für die katholische Kirche die Zahl 40.
40 Tage blieb Moses auf dem Berg Sinai, 40 Tage und Nächte dauerte der Regen der Sintflut. Nach dem Auszug aus Ägypten wanderte das Volk Israel 40 Jahre durch die Wüste und auch der Prophet Elia wanderte 40 Tage und 40 Nächte zum Gottesberg Horeb, wo Gott zu ihm sprach.
So dauert die Fastenzeit in diesem Jahr vom 17.02.2021 bis zum Karfreitag, dem 02.04.2021 – also auch 40 Tage. Eigentlich sind es 46 Tage, aber die Sonntage zählen nicht zur Fastenzeit, da der Sonntag als Erinnerung an die Auferstehung Jesu ein Tag der Freude sein soll
Zurück zum Karneval, obwohl Karneval und Kirche schlecht zu trennen sind. Viele Karnevalsgesellschaften richten an Aschermittwoch oder den Tagen bis zum folgenden Wochenende ein Fischessen aus. Im Kreis der Gesellschaft wird die abgelaufene Session reflektiert, doch gefeiert wird dabei nicht mehr, es beginnt eben die ruhige Zeit.
Das Aschenkreuz ist für uns in diesem Jahr überwiegend ein Zeichen der Hoffnung.
So hoffen wir alle, dass wir die Pandemie gesund überstehen, am 11.11. wieder unsere Pappnasen aus der Schatulle holen und gemeinsam die neue Session feiern können und werden. Schließlich feiern wir von der Narrengilde Berlin in der Session 2021 / 2022 unser 50jähriges Bestehen.
Das Aschenkreuz ist für uns in diesem Jahr überwiegend ein Zeichen der Hoffnung.
So hoffen wir alle, dass wir die Pandemie gesund überstehen, am 11.11. wieder unsere Pappnasen aus der Schatulle holen und gemeinsam die neue Session feiern können und werden. Schließlich feiern wir von der Narrengilde Berlin in der Session 2021 / 2022 unser 50jähriges Bestehen.
Unsere Freunde der Kölschen Narren Gilde sogar ihr 55jähriges Bestehen, also karnevalistisch gesehen 5 x 11 Jahre. Dass alles wieder gut werden wird, sieht man daran, dass die Kölsche Narrengilde schon heute bei Facebook Tribünenplätze für den Rosenmontagszug 2022 anbietet. Frei nach dem Motto „Alles hätt sing Zick“ („Alles hat seine Zeit“) und der oder das Corona-Virus hatte seine Zeit. |
In diesem Sinne wünsche ich euch im Namen des gesamten Vorstandes eine schöne Zeit, bleibt gesund, lasst euch impfen und schaut mal wieder auf unsere Seiten im Internet oder auch bei Facebook.
Quellen: Vivat.de und Festkomitee Kölner Karneval
Text: Bernd Kunz
Präsident der Narrengilde Berlin
Präsident der Narrengilde Berlin